Rankweiler Euthanasieopfer | |
G. B. B., die bei ihrer Schwester in Rankweil wohnte, war von Geburt an geistig behindert. Sie konnte weder schreiben noch lesen, jedoch kannte sie die Uhr, bezeichnete Gegenstände richtig und war fähig, unter Anleitung zu stricken. Über Anordnung des Landesfürsorgeverbandes wurde B. am 3. März 1939 auf Veranlassung der Gemeinde in die Valduna eingewiesen. G. B. kam mit dem ersten Transport am 10. Februar 1941direkt nach Hartheim und wurde dort kurze Zeit später ermordet.
B. T.
Ab Mai 1879 besuchte T. die Volksschule in Rankweil. Ihr schulischer Erfolg soll eher gering gewesen sein, was durch die zweimalige Wiederholung der ersten Klasse manifestiert wird. Dennoch erhielt sie am 18. April 1887 ihr Entlassungszeugnis. Danach arbeitete T. als Gehilfin in verschiedenen Haushalten und in der Landwirtschaft. Zeitweise war sie als Wäscherin im Gastgewerbe tätig. Nachdem bereits im Alter von acht Jahren heftige Ohrenschmerzen auf getreten waren, litt T. ab dem 26. Lebensjahr an Gehörminderung sowie heftigem Rauschen in beiden Ohren. Ab 1932 - T. befand sich
bereits in Rente - lebte sie im Herz-Jesu-Heim in Rankweil, über das
sie sich des öfteren negativ geäußert haben soll. Der Visitation
versuchte sie durch Versperren des Zimmers zu entgehen; sie weigerte
sich auch, ihre Wäsche zu wechseln, aus Angst, diese könnte von den
Schwestern weggenommen und zerschnitten werden. B. T. kam mit dem dritten Transport am 17. März 1941 direkt nach Hartheim und wurde dort kurze Zeit später ermordet.
M. F. Von Mai 1892 bis April
1900 absolvierte F. die Volksschule in Rankweil. Seine
Schulleistungen waren durchaus zufriedenstellend. Er war verheiratet
und hatte zumindest einen Sohn. Nach der Schule lebte F. eine Zeit
lang in Amerika, wo er als Taglöhner arbeitete. 1927 kehrte er nach
Rankweil zurück, hielt sich zeitweilen im Altersheim auf, ehe er am
19. August 1929 in die Valduna auf genommen wurde. M. F. kam mit dem ersten Transport am 10. Februar 1941 direkt nach Hartheim und wurde dort kurze Zeit später ermordet. siehe auch »
D. J. Ab Mai 1901 besuchte J. die Volksschule in Rankweil mit gutem Erfolg. Nachdem er schon in den Jahren zuvor zeitweise vom Schulbesuch befreit worden war, um sich als Schwabenkind zu verdingen, wurde er im Jahre 1908 vorzeitig aus der Schule entlassen. Während des Ersten Weltkrieges geriet er in russische Gefangenschaft, aus der er 1918 heimkehrte. J. erlernte den Beruf eines Sägers, war verheiratet und hatte drei Kinder, ehe er sich in den Jahren 1931 und 1932 wegen progressiver Paralyse in Innsbruck, Hall und in der Valduna behandeln lassen musste. Infolge diverser Tätlichkeiten wurde J. am 24. September 1934 auf Veranlassung der Gemeinde in die Wohltätigkeitsanstalt aufgenommen, wo er durchgehend in der Metzgerei beschäftigt war. D. J. kam mit dem dritten Transport am 17. März 1941 direkt nach Hartheim und wurde dort kurze Zeit später ermordet. |
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Breuß Maria Theresia, geb. 27.Dez. 1873 in Rankweil Miller Franz, geb. 28. Aug. 1886 in Rankweil siehe auch: Irre geworden in einer heillosen Welt
Dietrich Johann Jakob, geb. 21. März
1895 in Rankweil;
(laut Kirchenbucheintrag |
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