Techniker

Technik hatte mich schon als Bub fasziniert. Die „Arlberglokomotive“ 1020 hat dem voll entsprochen. Ein technisches Muskelpaket, mit 120 Tonnen Gewicht, mit 15.000 Volt Starkstrom gespeist, ausgeklügelte Mechanik und Elektrik transformiert dies zu etwa 4.500 Pferdestärken. Mit der 1020, eventuell auch im Doppelgespann, konnten schwere Züge sicher über den Arlberg gefahren werden.

Der Lokführer ist der „technische“ Chef eines Zuges sobald er sich auf seine Fahrt begibt. Egal ob ein vermuteter Schaden bei der Lok oder bei einem Waggon weit hinten im Zug, am Schienenstrang über den, oder eine Oberleitung unter der er fährt, er hat zu beurteilen was zu geschehen hat. In den größeren Bahnhöfen machen dies ein halbes Dutzend dafür spezialisierte Fachkräfte, unterwegs ist der Lokführer auf sich allein gestellt.

Daraus leitet sich wohl ab, dass eine abgeschlossene Ausbildung in einem Metallberuf und zwei Jahre Praxis in Lokomotivwerkstätten, Voraussetzung für die Lokführerlaufbahn war. Schon als Schüler war für mich Elektromechanik ein Hobby gewesen, dem ich gerne frönte. Jetzt kam mir dies in der Berufspraxis zugute. Damals hatte ich sowohl Starkstrom- und Schaltpläne wie pneumatische Abläufe bei einer Lokomotive im Kopf.

Es machte mir kein Problem, die Schaltpläne des Triebwagens 4030 aus dem Gedächtnis aufzuzeichnen und die Funktionsweise zu erklären. Der Glaube an Technik ist gut, noch besser ist, diese Technik zu beherrschen und bis ins kleinste Detail zu verstehen.